Raumgewicht (RG) von Matratzen – einfache Erklärung & Berechnung

Raumgewicht Matratze
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Wer sich über Matratzen informiert, stolpert zwangsläufig über das Raumgewicht. Wir erklären, was es mit dem Raumgewicht auf sich hat, welchen Einfluss es auf die Qualität der Matratze hat und wie es berechnet wird.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Das Raumgewicht ist ein Qualitätskriterium einer Matratze
  • Es gilt als Kennzahl für die Haltbarkeit einer Matratze
  • Das Raumgewicht definiert die Rohmasse, die in einem Kubikmeter Schaumstoff aufgeschäumt wurde
  • Matratzen mit hohen Raumgewicht sind elastischer, langlebiger und formbeständiger
  • Hochwertige Matratzen haben ein Raumgewicht von ca. 35-40 kg/m³

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TÜV zertifiziertStiftung Warentest Gut (2,5)Bestseller
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Eigenschaften
TypKaltschaumTaschenfederkernTonnentaschenfederkern
Anzahl Zonen777
HärtegradH2-H3H2-H3H2-H4
Raumgewicht35 kg/m330 kg/m340 kg/m3
Gesamthöhe20,5 cm21 cm20 cm
Bezug waschbar60°C60°C60°C

Was bedeutet Raumgewicht bei Matratzen?

Das Raumgewicht (RG) gibt Aufschluss über die Qualität einer Schaumstoffmatratze, insbesondere bei Kaltschaumatratzen, Viscoschaum und Latexmatratzen ist das Raumgewicht von Bedeutung.

Die Angabe erfolgt in Kilogramm (kg) pro Kubikmeter (m³). Der Wert beschreibt dabei, wie viel Rohmasse zum Aufschäumen für einen Kubikmeter Schaumstoff verwendet wurde. Je höher das Raumgewicht, desto formstabiler, langlebiger und elastischer ist eine Matratze.

Beispiel:
Bei einem Raumgewicht von 35 werden 35 kg Rohmasse benötigt, um einen Kubikmeter Schaumstoff aufzuschäumen.

Wie wird das Raumgewicht berechnet?

Um das Raumgewicht einer Matratze zu berechnen benötigst du das Gewicht der Matratze (ohne Bezug). Zusätzlich musst du das Volumen kennen. Dazu misst du alle Seiten (in Meter) aus und multiplizierst diese miteinander (Länge x Breite x Höhe). Um das Raumgewicht zu berechnen, musst du das Gewicht in kg durch das Volumen (in m³) teilen.

Formel zur Berechnung des Raumgewichtes

Gewicht (in kg) / (Länge x Breite x Höhe) = RG (kg/m³)

Hinweis: Einschnitte im Matratzenkern (zum Beispiel bei 7 Zonen Matratzen) können das Gewicht des Matratzenkerns reduzieren. Daher solltest du eine Toleranz von +/- 10% berücksichtigen.

Welches Raumgewicht ist empfehlenswert?

Wie hoch das Raumgewicht einer Matratze sein sollte, kann nicht pauschal beantwortet werden. Dennoch gilt, je höher das Raumgewicht, desto besser. Aber auch weitere Faktoren, wie zum Beispiel die Stauchhärte einer Matratze, haben Einfluss auf die Qualität und die Haltbarkeit. Die folgenden Werte können aber als Richtwerte für das RG verstanden werden.

RaumgewichtQualitätHaltbarkeit
RG 20-25Sehr geringe Qualität1-2 Jahre
RG 30Geringe Qualität2-3 Jahre
RG 35Mittlere Qualität5-6 Jahre
RG 40Gute Qualität6-8 Jahre
RG 50-60Sehr hohe Qualität8-10 Jahre
RG 60-75Ausgezeichnete Qualitätmehr als 10 Jahre

Unsere Empfehlung: Wir empfehlen ein Raumgewicht von mindestens 35, besser noch 40. Das entspricht auch der Empfehlung von Stiftung Warentest.

Das Raumgewicht sagt nichts über die Festigkeit einer Matratze aus

Allein das Raumgewicht ist kein Indikator für die Festigkeit einer Matratze. Denn auch die Stauchhärte ist für den Härtegrad einer Matratze verantwortlich.

Die Stauchhärte – gemessen in Kilopascal (kPa) – beschreibt, welche Kraft notwendig ist, um einen Schaumstoff um 40% (ausgehend von der Normalhöhe) einzudrücken. Durch den Aufbau der Zellwände eines Schaumstoffes, kann die Festigkeit beeinflusst werden. Das bedeutet, dass Matratzen mit identischen Raumgewicht unterschiedlich fest sein können. Die Tabelle zeigt die Festigkeit einer Matratze in Bezug auf die Stauchhärte.

HärtegradStauchhärte
Weichbis 30 kPa
Mediumbis 30-40 kPa
Hartab 40 kPa

Vorsicht bei geringem Raumgewicht und hoher Stauchhärte

Günstige Matratzen haben oft ein geringes Raumgewicht, wirken aber beim Probeliegen formstabil und elastisch. Aufgrund des geringen Raumgewichtes (geringer Einsatz an Rohmasse bei der Schaumstoffproduktion) können sich nach kurzer Zeit jedoch schnell Liegekuhlen bilden.

Durch den geringen Einsatz an Rohmasse sind die Produktionskosten deutlich geringer.  Zum Ausgleich werden chemische Mittel eingesetzt, um die Matratze hochwertiger erscheinen zu lassen und die Stauchhärte künstlich zu erhöhen. Auf Dauer verspricht diese Methode aber keinen Erfolg. Die Matratze ist schnell „durchgelegen“, sodass Rückenschmerzen die Folge sind. Zudem sind chemische Mittel auch gesundheitlich bedenklich.

Diese Matratzen sollten nicht für den täglichen Gebrauch eingesetzt werden. Als Gästematratze sind sie aber eine günstige Alternative.

Bildnachweise:  © Katechatporn Didkaew / 123rf.com

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