Wann sollte man eine Matratze wechseln?

Wann Matratze wechseln
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Der Mensch verbringt täglich viele Stunden im Bett, sodass die jeweilige Matratze auch den notwendigen Liegekomfort bieten sollte. Andernfalls werden Rückenschmerzen sowie Verspannungen begünstigt sowie die Schlafqualität enorm beeinträchtigt. Wir verraten dir, wann du deine Matratzen wechseln solltest und welche Faktoren die Haltbarkeit deiner Matratze beeinflussen

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Rückenschmerzen und Verspannungen sind das erste Anzeichen für eine durchgelegene Matratze
  • Allergiker sollten öfter die Matratze austauschen
  • Der TÜV Süd rät alle 5-8 Jahre einen Matratzenwechsel vorzunehmen
  • Eine richtige Pflege der Matratze kann die Lebensdauer verlängern
  • Qualitativ hochwertige Matratzen halten in der Regel länger als günstige
  • Das Raumgewicht ist bei Kaltschaummatratzen ein entscheidendes Kriterium

Beliebte Matratzen

 
Hersteller/ModellBody-Star Classic LineHiding Sweden EssentialsBadenia Irisette Lotus
TÜV zertifiziertStiftung Warentest Gut (2,5)Bestseller
Preis
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Eigenschaften
TypKaltschaumTaschenfederkernTonnentaschenfederkern
Anzahl Zonen777
HärtegradH2-H3H2-H3H2-H4
Raumgewicht35 kg/m330 kg/m340 kg/m3
Gesamthöhe20,5 cm21 cm20 cm
Bezug waschbar60°C60°C60°C

Die wichtigsten Gründe für den Tausch einer Matratze

Störende Liegekuhlen

In der Regel entstehen mit der Zeit sogenannte Liegekuhlen in der Liegefläche, die einen Wechsel der Matratze notwendig machen. Sollte die Matratze mit der Zeit durchgelegen sein, kann sie ihre ursprüngliche Form nicht mehr annehmen und die Wirbelsäule nicht mehr ausreichend stützen. Durch diese Liegekuhlen kann sich der Körper im Schlaf nicht mehr ausreichend erholen, sodass Schlafstörungen mitunter die Folge sein können.

Liegekuhlen entstehen vor allem dann, wenn die Materialqualität sowie die Punktelastizität der Matratze kontinuierlich abnehmen. Daher empfehlen wir dir, deine Matratze regelmäßig zu wenden, damit sich kleine Liegekuhlen frühzeitig zurückbilden können.

Beachte: Die Eindämmung von Liegekuhlen bei Matratzen mit einem niedrigen Raumgewicht ist nur bedingt möglich, sodass du um den Kauf einer neuen Matratze nicht herumkommen wirst.

Allergische Erkrankungen

Allergiker sind in besonders hohem Maße auf die richtige Matratze angewiesen, da ein feuchtes Terrain von lästigen Hausstaubmilben besonders bevorzugt wird. Da Milben sich in erster Linie von Hautschuppen sowie Haaren ernähren, manifestieren sich die kleinen Spinnentiere vor allem in Matratzen. Daher ist es umso wichtiger, dass du deine Matratze ausreichend sauber hältst und einen möglichst atmungsaktiven Allergiker-Bezug nutzt. Dennoch können auch strikte Maßnahmen die Milbenbelastung nur bedingt eingrenzen, sodass ein Matratzenwechsel für Allergiker unausweichlich ist.

Tipp: Zu den idealen Matratzen für Allergiker zählen beispielsweise Kaltschaummatratzen und Latexmatratzen, die sich zusätzlich mit einem waschbaren Allergiker-Bezug versehen lassen.

Rückenbeschwerden sowie Verspannungen

Personen, die berufsbedingt lange sitzen müssen, leiden immer häufiger an Rückenschmerzen und benötigen eine Matratze, die einen besonders hohen Liegekomfort bietet. Solltest du morgens mit Verspannungen sowie Rückenschmerzen aufwachen, wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit eine neue Matratze benötigen. So kann beispielsweise der Verschleiß der Matratze sowie auch der falsche Matratzen-Typ verschiedene Beschwerden begünstigen. Damit sich bestehende Beschwerden nicht verschlimmern, solltest du deine alte Matratze daher rechtzeitig gegen ein passendes Modell austauschen.

Verschmutzungen der Matratze

Im Schlaf verliert der Mensch bis zu zwei Liter Flüssigkeit, die in der Regel direkt von der Matratze aufgenommen werden. Auch Staub, Haare sowie Hautschuppen sammeln sich mit der Zeit in der Matratze, sodass optimale Bedingungen für Milben sowie Bakterien geschaffen werden. Daher empfehlen wir dir, deine Matratze in regelmäßigen Abständen auslüften und mindestens einmal pro Jahr gründlich reinigen zu lassen. Dennoch lassen sich in der Regel nicht alle Verschmutzungen vollständig aus der Matratze entfernen, sodass du nach einigen Jahren eine neue Matratze kaufen solltest.

Tipp: Die Nutzung eines waschbaren Matratzenbezuges trägt erheblich zu der Sauberkeit deiner Matratze bei.

Nach wie vielen Jahren sollte man die Matratze austauschen?

Grundsätzlich kann die Haltbarkeit einer Matratze, je nach Qualität und konkreter Pflege, variieren. Der TÜV Rheinland empfiehlt den Verbrauchern, die Matratze alle fünf bis acht Jahre auszutauschen. Matratzen ohne abnehmbaren Bezug sowie Modelle mit einer geringen Materialqualität sollten hingegen schon nach drei bis fünf Jahren ausgewechselt werden. Sehr hochwertige Matratzen, denen eine ausreichende Pflege zuteil wird, lassen sich wiederum ganze zehn bis vierzehn Jahre nutzen

Welche Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit einer Matratze?

Damit du dich langfristig an deiner Matratze erfreuen kannst, solltest du einige Dinge beachten, um die Haltbarkeit deiner Matratze zu erhöhen.

Das Raumgewicht (RG)

Die Haltbarkeit einer Matratze hängt in erster Linie von dem jeweiligen Raumgewicht ab. Das Raumgewicht (RG) gibt die Schwere eines Kubikmeters an Matratzenmaterial pro Kilogramm an. Mit steigendem Raumgewicht nimmt auch die Stärke der Matratze sowie die allgemeine Materialqualität zu.

So fallen Matratzen mit einem hohen Raumgewicht besonders dicht und formstabil aus, sodass sich Liegekuhlen weniger schnell bilden können. Matratzen mit einem hohen Raumgewicht besitzen daher in der Regel die beste Haltbarkeit. Da das Raumgewicht jedoch nicht die Härte der Matratze beeinflusst, sagt der Härtegrad einer Matratze nichts über das Raumgewicht aus.

Während normale Matratzen in der Regel ein Raumgewicht von 30 bis 40 Kilogramm pro Kubikmeter aufweisen, zeichnen sich hochwertige Modelle durch ein Raumgewicht von mindestens 40 Kilogramm pro Kubikmeter aus. Daher lohnt es sich, bei dem Kauf einer Matratze zunächst einen Blick auf das ausgewiesene Raumgewicht zu werfen. Wir haben dir in der untenstehenden Tabelle die wichtigsten Daten zum Raumgewicht sowie der Lebensdauer einer Matratze zusammengefasst:

RaumgewichtQualitätHaltbarkeit
RG 20-25Sehr geringe Qualität1-2 Jahre
RG 30Geringe Qualität2-3 Jahre
RG 35Mittlere Qualität5-6 Jahre
RG 40Gute Qualität6-8 Jahre
RG 50-60Sehr hohe Qualität8-10 Jahre
RG 60-75Ausgezeichnete Qualitätmehr als 10 Jahre

Die Pflege und Ausstattung der Matratze​

Auch die richtige Pflege kann die Haltbarkeit einer Matratze in hohem Maße beeinflussen. Daher solltest du deine Matratze regelmäßig auslüften lassen sowie alle vier bis sechs Wochen wenden. Damit Feuchtigkeit problemlos aus der Matratze abtransportiert wird, solltest du nach dem Aufstehen das Bettzeug zur Seite schlagen oder kurzzeitig von der Matratze entfernen. Ein abnehmbarer Matratzenbezug fängt zudem zusätzlichen Schmutz auf und kann bei Bedarf in der Waschmaschine gereinigt werden. Sofern du einen besonderen Liegekomfort bevorzugst, empfehlen wir dir die Nutzung eines Matratzentoppers. Ein solcher Matratzentopper kann bestehende Liegekuhlen ausgleichen sowie den Materialverschleiß der Matratze verlangsamen.

Beachte: Ein Matratzentopper kann nur ergänzend eingesetzt werden und keine hochwertige Matratze ersetzen.

Fazit: Mit einfachen Methoden erhöhst du die Haltbarkeit deiner Matratze

Die richtige Matratze bildet die Basis für einen gesunden Schlaf und sollte daher entsprechend gepflegt werden. Größere Verschleißerscheinungen können den Liegekomfort erheblich beeinträchtigen und der Grund für nächtliche Rückenbeschwerden sein. Daher solltest du nicht am falschen Ende sparen und bei dem Kauf einer neuen Matratze auf die richtige Materialqualität achten.

Bildnachweise:  © travelarium  / 123rf.com

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