Welche Matratze wenn man schwitzt?

Welche Matratze wenn man schwitzt
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Nächtliches Schwitzen ist keine Seltenheit und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Körpertemperatur. Wenn jedoch die Schlafqualität durch übermäßiges Schwitzen (Hyperdidrose) zunehmend beeinträchtigt wird, dann sollte nach den Ursachen geforscht werden. Wir erläutern dir in dem folgenden Ratgeber, warum bereits die Wahl der richtigen Matratze ungewolltes Schwitzen verhindern kann und welche Maßnahmen sonst noch zu empfehlen sind.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Die Federnkernmatratze ist am besten bei nächtlichem Schwitzen geeignet
  • Auch Kaltschaummatratzen mit Abstandsgewirke (integrierte Luftkanäle) können als Alternative verwendet werden
  • Der Matratzenbezug hat ebenfalls einen Einfluss und sollte aus Materialien bestehen, die die Feuchtigkeit optimal abtransportieren (z.B. Lycocell/Tencel)
  • Um nächtliches Schwitzen vorzubeugen, sollte die Raumtemperatur bei ca. 18°C liegen

Beliebte Matratzen für Vielschwitzer

 
Hersteller/ModellHiding Sweden EssentialsBadenia Irisette LotusAM Qualitätsmatratze
Stiftung Warentest Gut (2,5)BestsellerBeste Kundenbewertung
Preis
Preis prüfen*
169,90 €*
269,90 €*


Eigenschaften
TypTaschenfederkernTonnentaschenfederkernTonnentaschenfederkern
Anzahl Zonen777
HärtegradH2-H3H2-H4H1-H5
Raumgewicht30kg/m340kg/m3k.A.
Anzahl Federn500500480
Gesamthöhe21 cm20 cm24 cm
Bezug waschbar60°C60°C60°C

Warum ist ein gesundes Schlafklima so wichtig?

Zunächst sei erwähnt, dass es unverzichtbar ist, dass dein Körper nachts in einem gesunden Ausmaß Schweiß produziert. Schwitzen ist eine der wichtigsten Körperfunktionen, die in erster Linie der Kühlung des Körpers dient. Wer jedoch immer häufiger nachts schweißgebadet aufwacht, der läuft Gefahr, mit der Zeit unangenehme Schlafstörungen zu entwickeln.

Neben einer verminderten Leistungsfähigkeit wird durch die feuchte Umgebung zudem die Entstehung von Erkältungen begünstigt. Weiterhin leidet auch die Hygiene durch den erhöhten Nachtschweiß, sodass sich mit der Zeit unangenehme Gerüche sowie sogar Schimmel auf der Matratze festsetzen können.

Welche Matratzen sind für Vielschwitzer geeignet?

Grundsätzlich besitzen alle Matratzenarten eine gewisse Atmungsaktivität. Allein schon durch die Matratzenbezüge findet ein Luftaustausch statt.  Dennoch gilt die Federkernmatratze als eine der besten Matratzenarten bei Vielschwitzern.

Federkernmatratzen – die beste Matratze für Vielschwitzer

Federkernmatratzen gewährleisten ein besonders gesundes Schlafklima und sollten daher die erste Wahl für Schweißgeplagte sein. Sie verfügen im Inneren über Stahlfedern, die sicherstellen, dass die Matratze immer wieder ihre ursprüngliche Form annimmt. Durch diese besondere Konstruktion besitzen Federkernmatratzen zahlreiche Luftkanäle, die den Wärmestau unter dem Körper verhindern und so eine optimale Luftzirkulation ermöglichen. Entstehender Schweiß kann direkt nach Außen abgegeben werden, sodass Gerüche und Schimmelpilze keine Chance haben. Insbesondere Taschenfederkernmatratzen sind durch die zahlreichen Taschen an dieser Stelle zu bevorzugen.

Federkernmatratze beim Schwitzen
Durch die offene Struktur ist die Federkernmatratze am besten geeignet, wenn man schnell schwitzt. Die dadurch entstehenden Luftkanäle verhindern den Wärmestau unter dem Körper und sorgen für eine optimale Luftzirkulation

Kaltschaummatratzen – nur mit integriertem Luftkanal

Eine Kaltschaummatratze kann, je nach Beschaffenheit, eine Alternative zu einer Federkernmatratze darstellen. Allerdings eignen sich nur Kaltschaummatratzen mit integriertem Abstandsgewirke (eingebauter Luftkanal) für Personen, die nachts stark schwitzen. Sie bieten zwar nicht dasselbe Schlafklima wie Federkernmatratzen, können  aber bei übermäßiger Schweißproduktion ebenfalls Anwendung finden.

Latexmatratzen – nur bedingt bei erhöhtem Schwitzen zu empfehlen

Matratzen aus Naturlatex  sind  ebenfalls sehr atmungsaktiv und können daher bei vermehrtem Nachtschweiß  Anwendung finden. Sie besitzen in der Regel kleine Luftkanäle, die einen gezielten Abtransport von Schweiß und Feuchtigkeit gewährleisten. Allerdings sind vor allem hochwertige Latexmatratzen aus Naturlatex vergleichsweise teuer. Zudem erzielt dieser Matratzentyp nicht den gleichen Effekt wie eine Federkernmatratze.

Viscoelastische Matratzen – besonders ergonomisch, aber weniger atmungsaktiv

Viscoelastische Matratzen mit Memoryschaum zeichnen sich durch einen besonders hohen Liegekomfort aus und werden daher sogar im medizinischen Bereich eingesetzt. Allerdings ist dieser Matratzentyp nicht für schweißgeplagte Schläfer zu empfehlen. Da sich viscoelastische Matratzen punktgenau dem eigenen Körper anpassen, besteht beim Schlafen ein beinahe durchgängiger Kontakt zu der Matratze. Dieser Umstand begünstigt das Schwitzen zusätzlich, wobei sich schnell Staunässe ansammelt. So sind viscoelastische Matratzen zwar besonders wohltuend für Rücken und Gelenke – allerdings die falsche Wahl für Vielschwitzer.

Auch der Matratzenbezug ist entscheidend

Der Matratzenbezug ist nicht nur dafür da, den Matratzenkern zu schützen. In erster Linie soll der Bezug für ein ausgewogenes Schlafklima sorgen. Denn lässt der Bezug keinen Feuchtigkeitstransport zu, bringt auch der beste Matratzenkern nichts.

Matratzenbezüge bestehen meist aus unterschiedlichen Stoffen. Denn ein reiner Baumwollbezug nimmt zwar Feuchtigkeit sehr gut auf, trocknet aber auch sehr langsam. Empfehlenswert für nächtliche Schwitzer sind daher die Textilarten wie Lyocell (Tencel). Dabei handelt es sich um eine Faser, die aus der Cellulose von Bäumen gewonnen wird. Diese Textilart transportiert Feuchtigkeit optimal ab und sorgen dafür, dass die Matratze trocken bleibt. Auch Bezüge aus Naturmaterialien wie Rosshaar, Kamelhaar oder Schurwolle können das nächtliche Schwitzen mindern.

Weitere Tipps gegen nächtliches Schwitzen

  • Feder- oder Daunendecke sind besonders warm. Wähle daher eher eine dünne Decke oder im Sommer nur ein Leinentuch
  • Seersucker Bettwäsche hat eine gekräuselte Struktur, die luftig auf der Haut liegt und sich daher eher kühl auf dem Körper anfühlt
  • Trage keinen Schlafanzug aus Polyester, sondern setzte auf kurze und dünne Baumwollkleidung
  • Drehe die Heizung rechtzeitig vor dem Schlafengehen runter. Die ideale Raumtemperatur sollte bei ca. 18°C liegen
  • Lüfte vor dem Schlafengehen noch einmal richtig durch, um die Raumtemperatur zu senken

Fazit: Viele Faktoren spielen eine Rolle

Du siehst, dass sich nächtliches Schwitzen bereits mit der richtigen Matratze im Nu beheben lässt. Nichtsdestotrotz solltest du bei einer übermäßigen Schweißproduktion die generellen Ursachen ausfindig machen. Neben der richtigen Bettwäsche spielt selbstredend auch die Raumtemperatur eine essenzielle Rolle. Wenn du deine täglichen Gewohnheiten genauer unter die Lupe nimmst und einzelne Maßnahmen ergreifst, wirst du schon bald wieder entspannt durchschlafen können.

Bildnachweise:  © lindo12345 / 123rf.com

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